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Aus 2 mach wieder 2

Aktualisiert: 8. Jan.

Ich kann euch sagen, 2023 war nicht mein Jahr. Im März musste ich meine Königin Kiara gehen lassen (ich hatte darüber berichtet) und im Dezember dann musste Tori, mein immer gut gelaunter, bunter Glitzerknetenhund auch zu den Sternen reisen. Völlig unvorbereitet und schockiert musste ich innerhalb von nur 3 Tagen Abschied nehmen. Es war furchtbar, es war herzzerreißend. Und es war nicht nur furchtbar für mich, sondern auch für Ilse, die mit nur 10 Monaten ihre große Schwester, ihre Spielpartnerin, ihren Orientierungspunkt und ihre Freundin verlor. Und so verloren kam sie mir dann auch vor.
Jetzt mag so mancher denken, dass man eine solche Trauer erstmal überwinden muss. Und so mancher hat Recht. Nichtsdestotrotz war mir relativ sofort klar, dass zu Ilse ein zweiter Hund einziehen soll und muss. Zudem half mir die Suche nach einer Schwester für Ilse dabei, nicht völlig in Trauer zu versinken und nichts mehr auf die Reihe zu bekommen. Die ersten Tage habe ich nämlich nicht viel mehr gemacht, als Ilse mit ihren Freunden spielen zu lassen (schließlich musste sie ja vor die Tür) und ansonsten auf dem Sessel zu sitzen und bei jeder Gelegenheit in Tränen auszubrechen.
Warum ich euch das erzähle? Ich möchte euch kurz darauf aufmerksam machen, dass viele Kommentare, auch wenn sie sicher meistenteils gut gemeint sind, in einem solchen Fall völlig fehl am Platz sind.
Glaubt mir, wenn ich euch sage, dass niemand (zumindest niemand der emotional einigermaßen normal gestrickt ist) eine solche Entscheidung, wie ich sie bei Tori treffen musste, leichtfertig trifft. Jeder Hundehalter kennt seinen Hund selbst am besten und kann einschätzen, ob ein Leben unter den Umständen für diesen speziellen Hund noch lebenswert ist oder nicht. Wenn nicht, dann sollte man das akzeptieren. Wenn also jemand in eurem Freundes- und Bekanntenkreis einen Hund verloren hat, dann seid für ihn da, hört zu, wenn er reden will, lenkt ihn ab, wenn er abgelenkt werden will. Aber bitte bitte bitte, fragt nicht, ob man nicht vorher hätte etwas merken können, fragt nicht,  warum er nicht noch dies oder das versucht hat, fragt nicht, warum er nicht genau rausfinden wollte, was der Hund hatte, fragt nicht, warum er jetzt schon einen neuen Hund will. Es hat seine Gründe und diese Gründe sollten in so einem Fall (und eigentlich auch in jedem anderen Fall) nicht erklärt werden müssen. Das ist übergriffig und trifft den Hundehalter, der gerade genug damit zu tun hat nicht zu verzweifeln, bis ins Mark.
So und nachdem ich euch das jetzt erzählt habe, hier die Neuigkeit:
Zu Ilse zieht also Erna ein. Ein Hund mit 11 Monaten und einer mit 4 Monaten ist eine echte Herausforderung, aber ich bin sicher, die beiden werden ein tolles Team.


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