Es ist ja oftmals bei Hunden ähnlich, wie bei Kindern. Die “Hundeeltern” wetteifern darum, welcher Hund am schnellsten stubenrein ist, wer schon “Sitz” oder “Platz” kann, wer schon welchen Trick kann und welcher Hund schon welchen Pokal eingeheimst hat. Ja, Hunde können schon tolle Dinge lernen, aber fragen wir sie auch, ob sie das wollen? Nicht jeder Hund hat eine Karriere als Sporthund vor sich, nicht jeder Hund will den Schönheitswettbewerb gewinnen, nicht jeder Hund will Sucharbeit machen oder will irgendetwas ziehen.
Es gibt ein paar Dinge, die sollte jeder Hund beherrschen. Dazu gehört zu allererst, dass der Hund abrufbar ist, auch bei Ablenkung. Wenn das nicht funktioniert, dann sollte das unbedingt geübt werden. Weiterhin sollten Hunde Menschen gegenüber freundlich oder zumindest neutral begegnen. Wenn das nicht der Fall ist, so sollte man den Hund entsprechend sichern (Maulkorb, Leine) und trainieren (guter Trainer ist hier unbedingt erforderlich). Auch Hunden gegenüber sollte der Hund ein entsprechend neutrales Verhalten an den Tag legen. Das heißt allerdings nicht, dass Hunde sich nicht auch einmal raufen. Kann passieren, sollte man draus lernen und entsprechend trainieren (und sichern).
So und damit wären wir schon bei den Dingen, die ein Hunde können kann, die sehr hilfreich sein können, aber ohne die man notfalls leben kann. Sitz, Platz, Steh und Bleib sind sehr nützliche Signale, mit denen man im Alltag einiges anfangen kann. Und für den Alltag reichen diese Signale auch irgendwo neben uns Menschen. Beim Sporthund ist das anders, da sollte das schon ordentlich und gerade neben uns erfolgen. Lockeres Laufen an der Leine ist auch so eine nützliche Sache. Ist einfach netter, wenn einen die Hunde nicht durch die Weltgeschichte zerren. Aber man kann halt notfalls auch echt ohne diese Dinge durchs Leben gehen.
Dann wären noch die Dinge, die wir unseren Hunden beibringen, weil es ihnen vermeintlich langweilig ist. Das werden Socken ausgezogen, Lichtschalter betätigt, Rolle und toter Hund trainiert und noch alle möglichen kleinen Tricks. Nett um unsere Hunde zu beschäftigen, aber notwendig ist es echt nicht. Insbesondere wenn man bedenkt, dass Hund recht viel Ruhebedürfnis haben und dies kommt manchmal durch das Dauerbespaßen einfach zu kurz.
Wenn euch also demnächst nochmal jemand fragt: “Und, was kann der denn so?” Dann könnt ihr entweder sämtliche Tricks aufzählen oder lächeln und kurz zusammengefasst sagen, mein Hund kann ein toller Hundekumpel sein und mich im Alltag begleiten. Denn das genau ist etwas, das unsere Hunde gern tun. Bei uns sein, Dinge mit uns erleben, Abenteuer mit uns bewältigen und last but not least, unser Hund sein.
Und was können meine Hunde? Sie können mit mir in der Natur unterwegs sein, ohne fremde Menschen und Tiere zu belästigen, sie können mit mir kuscheln, mit mir spielen. Sie können mir sogar beim Training helfen. Aber am allerbesten können sie mich glücklich machen. Hach ich habe die besten Hunde der Welt, genau wie ihr alle auch.
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